Beschreibung
<p>In 7 Etappen lässt sich der rund 19,5 km lange Talrundweges Kals von der ganzen Familie erwandern. Die liebevoll gestalteten, und mit Informationstafeln und Wanderkarten versehenen, Einstiegsstellen kennzeichnen die besten Startplätze für dein Familienabenteuer. Wer den gesamten Weg in einem Stück begehen möchte, kann sich auf sechs bis sieben Stunden pures Genusswandern freuen. Die Kinder werden an den Brunnen mit kristallklarem Trinkwasser und zahlreichen Spielplätzen ihre Freude haben und der Weg ist aufgrund der mäßigen Steigung auch optimal für Kinderwägen und Spaziergängen mit Kleinkindern geeignet. Ein Highlight des Talrundwegs bildet die 55m lange und 30m hohe Hängebrücke über den Ködnitzbach. Im Angesicht des Großglockners wirst du und deine Familie zahlreiche Naturerfahrungen mit bleibenden Erinnerungen erleben können. <br>
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<strong>ETAPPE 1: TAURER – TEMBLER (ca. 1 Std.)</strong></p>
<p>Die Einstiegstelle Taurer erreichst du vom Parkplatz Dorfertal nach etwa 200 m. Direkt am Taurerwirt, mit Einkehrmöglichkeit, vorbei, triffst du nach kurzer Wanderung zum Lauschplatz Gschlöss, mit einem die Berge spiegelnden Weiher und Biotop. Ein Spielplatz erfreut die Kinder, die Eltern werden die Liegen genießen. Auf dem Talrundweg weiter folgst du dem Rauschen des Baches talauswärts, linksseitig das Gradonna Mountain Resort, das zum Einkehren einlädt und einen herrlichen Blick über das Kalsertal bietet. Weiter führt der Weg zum Rastplatz Schoberblick, über dem Ortsteil Großdorf, um die eiszeitlich geprägten Geländeformen des Kalsertales mit den verschiedenen Schuttkegeln und die Gipfel der Schobergruppe, zu überschauen. Das heutige harmonische Ineinander von Siedlungsraum und Kulturlandschaft wurde über viele Bergbauerngenerationen gestaltet. Es bietet Lebensgrundlage und langwährende Tradition mit Einbindung des Tourismus im Nationalpark Hohe Tauern. Wie auch anderswo in Kals, weisen viele Häuser eine unvergleichbare bäuerliche Haus- und Hofarchitektur auf. Die schmuckvollen Tür- und Fensterrahmungen, die kunstsinnig verzierten Dachstirne und individuell gestalteten Balkone mit dem unverzichtbaren Blumenschmuck im Sommer. Allein sie verraten Freude an Formen und Farben. Westseitig von Großdorf fördern Sesselbahnen den winterlichen Schibetrieb. Wo uns das Mehrglockengeläute von der im Barockstil 1875 geweihten Dorfkirche St. Petronilla in Großdorf nachklingt, umschreiten wir die leichtkupierten Dorfer Felder auf dem großen Schwemmkegel des Raseggbaches. Aus dem einstigen Mosaik von Äckern und Feldern mit einer Fülle von Flurnamen – ein Spiegel weit zurückreichender Geschichte – ist eine einheitliche Wiesenfläche geworden, die eine neue Einseilumlaufbahn zum Cimaross, auf 2.405 m Höhe, am Nordgrat des Rotenkogels, überspannt. Dort erreichst du den Temblerhof, der neben einer Stärkung, auch einen schönen Terrassenblick auf Großdorf und Bauernhoftiere, wie Esel, Zwergziegen und Zwergschafe zum Bestaunen, bietet.<br>
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<p><strong>ETAPPE 2: TEMBLER – LANA (ca. 0,5 Std.)</strong></p>
<p>Vom Einstieg Tembler weiter, den Raseggbach überquerend, erreichst du leicht abfallend den Ortsteil Lana, 1.304 m, vorbei am Figerhof, mit vierreihigen Balkonen, umzäunten Anger und den vielen Ziegen. Die mehrheitlich talauswärts schauenden Häuser in Lana bilden eine eigene kleine Rotte. Von dort erreichst du rasch die Lourdeskapelle mit der Mutter Gottes in der Tuffsteingrotte und kommen anschließend zur Lanabrücke am Kalser Bach.<br>
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<p><strong>ETAPPE 3: LANA – ARNIG (ca. 1 Std.)</strong></p>
<p>Von der Einstiegsstelle Lana, mit einigen Parkplätzen, an der rechten Uferseite des Kalserbaches entlang mit Weiden, Espen, Birken und anderen Laubgehölzen, tauchst du in das Wassererlebnis des vorherrschenden Kalserbaches ein. Abwechslung verbürgen eine Rast am Fischteich, stille Biotope, Grundwassertümpel und vieles mehr. Die keineswegs leblosen Schotterfluren bereichert am linksseitigen Ufer ein Aussichtsturm und ein Grillplatz beim Kalkofen, ein stummer Zeuge lang verflossener Zeit. Nach dem überdachten Libenetsteg ist die Landesstraße erreicht, somit auch die Einstiegsstelle Knopfbrücke. Von dort auf dem etwas ansteigenden alten Arnigerweg zum südlich gelegenen Weiler Arnig, auf 1.311 m Seehöhe. Dort am Wassererlebnisplatz wurde beim Holzschnitzbach die Jagglermühle restauriert. Zahlreiche liebevoll gestaltete Wasserleitstellen, Schaukeln und eine kleine Klettermauer laden zum Spielen ein. Entlang der Klaubsteinmauern führt der Weg zum Gasthof Glocknerblick.</p>
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<strong>ETAPPE 4: ARNIG – OBERLESACH (ca. 1,5 Std.)</strong></p>
<p>Von Arnig aus wird der Talrundweg wieder nordwärts fortgesetzt. Nach Überquerung der Knopfbrücke nach rechtsbiegend über den Uferweg am Lesachbach, gelangen wir zur Lesachbrücke, wo linker Hand der Ort Unterlesach liegt, mit dem schön erneuerten Dorfplatz, gleich nebenan die Gedächtniskapelle. Sie ist den Heiligen Johannes Nepomuk und Kilian geweiht. Auch hier bietet der Lesacherhof den Hungrigen eine Bleibe. Vom Einstiegspunkt Lesachbrücke mit Parkmöglichkeiten und dem dort errichteten Kinderspielplatz sowie Kneippanlage, führt der Talrundweg als Waldsteig in Kehren und teils auf bequemen Treppen etwa 15 Min. empor. Die Wanderung verflacht am Almweg ins Lesachtal, ehe du den, aus der Schobergruppe heraneilenden, Lesachbach über die Sagbrücke auf die orografisch rechte Uferseite übersetzt. Uralte Steinmauern festigen diesen Bereich mit schattenliebenden Moosen und den in den Steinfugen haltsuchenden Tüpfelfarnen. Als wahre Promenade schwenkt der Weg wieder talauswärts fort und man sollte sich Zeit und Aufmerksamkeit für die Vegetation entlang der bergseitigen Steinmauern gönnen. Stachelbeeren und Wiesenblumen neigen über die niedrige Mauerkrone und ihr zu Füßen fühlen sich Akelei und Hauswurz wohl. Auch die Königskerze liebt den steinigen, trockenen Platz mit von Juli bis September gelb leuchtenden Blütenständen. Auf etwas breiterem, grasbewachsenen Weg erreichst du auf einer Hangkanzel die kleine Bergsiedlung Oberlesach.<br>
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<p><strong>ETAPPE 5: OBERLESACH – GLOR (ca. 1 Std.)</strong></p>
<p>Auch in Oberlesach, auf 1.526 m Seehöhe, findet der interessierte Wanderer eine aufschlussreiche Infotafel. Stattliche Bauernhäuser, die in alter Bausubstanz von lebendiger Schönheit geblieben sind, reihen sich vor der Kulisse des Glödis, ein altbekanntes Motiv bietend. Dem pyramidal aufragenden Glödis im Lesachtal ist noch ein Kleingletscher unter der nordwestlich senkrecht abfallenden Gipfelwand verblieben. Von dieser Anhöhe schauend, rückt der Ortsteil Lana ins Blickfeld und die darüber bis nahe zum Kals-Matreier-Törl hochragenden Waldungen. Zum Hören und Beobachten lädt die von Oberlesach fortführende Wegetappe ein. Vorerst ist es ein von knotigen Eschen bewachter Feldweg, dann ein leichtes Gefälle auf einem kiesbestreuten Waldweg. Es schließt daran unter schattenspendenden Fichten eine kurzseitig etwas ansteigende Waldpromenade, die den Lebensraum von Buchfink, Birkenzeisig oder Weidenmeise u. a. durchdringt. Den weiten freien Himmel beherrschen der Wanderfalke, Steinadler und Bartgeier. Von rustikalen „Glocknersesseln“ und Infotafeln schaust du vom Rastplatz Panoramablick auf den Ortsteil Ködnitz hinunter. Wieder umschließt den Weitergehenden der Waldschatten, den bald der von Nordosten andrängende Ködnitzbach durchlichtet. Eine breite Schlucht klafft über graufarbenem Schotter- und Blockgeschiebe, angeschwemmt, an die zum Schutze der bachab lagernden Siedlungen Glor und Kals, errichtete Geschiebesperre. Eine 55 m lange und 30 m hohe, aus Metallelementen gefertigte, solide im Fels verankerte Hängebrücke. überquert dort die breite Schlucht und den (besonders bei Schneeschmelze und nach Regenschauern) brausenden Gebirgsbach, der aus dem Glocknermassiv gespeist wird. Ein wahrlich betörender Tiefblick, ein spürbar schnellerer Herzschlag, dann noch ein Foto der uns Nachfolgenden, auf dem schmalen, leicht schwankenden Steg. Die Einstiegsstelle Glor bietet auch den kürzesten Weg zur Hängebrücke.</p>
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<strong>ETAPPE 6: GLOR – BURG (ca. 1,5 Std.)</strong></p>
<p>Von der Hängebrücke erreichst du über einige zaungesäumte Steigkehren erneut einen lichtdämpfenden Waldweg, ein kleines Dahinbummeln in der Heimstätte für Hasen, Füchse und Rehe. Du wanderst auf dem alten Lucknerhausweg, den du bald nach der Abzweigung zum Roanerhof, nach links, bergwärts verässt. Eben und erholsam schlängelt sich der Weg am Waldhang dahin, ehe du auf blütenreicher Wiese mit Margeriten und Vergissmeinnicht an einem sonnverbrannten Stadel vorbeikommst und wenige Minuten später die Kalser Glocknerstraße querst – und an welcher Stelle der liebevoll gestaltete Rastplatz Ranggetin dir erhabenen Ausblick auf den Talkessel gewährt. Die 1980 fertiggestellte, vom Kalser Ortsteil Burg ausgehende, 7 km lange Straße erschließt die Almen im Ködnitztal, den Berggasthof Lucknerhaus und erleichtert den Zugang zu den Schutzhütten im Vorfeld des Großglockners. Von der Straße abzweigend, den Talrundweg Kals weiter folgend Richtung Burg, tauchen wir in das Bannwalddunkel, auf federndem „Plissen“<strong> *) </strong>Untergrund, wo im typisch hüfthohen Unterwuchs lilafarbene Waldreben (Clematis) sich festranken und nahe der Feldflur vereinzelt Berberitzen und Roter Hollunder wachsen.</p>
<p><strong>*) abgefallene Baumnadeln</strong></p>
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<p><strong>ETAPPE 7: BURG – TAURER (ca. 1 Std.)</strong></p>
<p>Auch der Ortsteil Burg verdient einen kurzen Aufenthalt, wo im Wechselspiel von Natur und Kultur die kleinräumige Vielfalt auf Hof und Flur einen ganz eigenen Lebensraum durch harte Handarbeit geschaffen haben. Bei Burg (früher „Wurk“), auf einem nacheiszeitlichen Bergsturz gelegen, weisen die ältesten menschlichen Spuren im Kalser Tal in die Jungsteinzeit. Auf einer vorgeschichtlichen Kultstätte wurde 1978 von Josef Kerer und seinen Helfern die geheimnisumwitterte Felsenkapelle errichtet, und der Rosenkranzkönigin geweiht. Im Erdreich wurden Tierknochen von Bären und Steinböcken freigelegt. Eine Infotafel berichtet von den Funden. Von der Siedlung Burg aus entdeckst du auch weit oberhalb die Ruine St. Peter, 1.695 m, auf felsigem, steilen Waldhang gelegen. Allerdings sind nur noch karge Mauerreste vorhanden. Es dürfte sich hier um Teile des ältesten sakralen Baues im Kalser Tal handeln. Auf einem weiterführenden Waldsteig geht es zu den Anwesen von Spöttling und Taurer, wo wir die Beschreitung der Talwegrunde Kals schließen. Von hier aus zweigt auch der vielbegangene Weg ins berühmte Dorfertal ab, mit der wildromantischen Dabaklamm und geschichtsträchtigem Nationalparkgeschehen. Zur abschließenden Einkehr lädt wiederum das Wanderhotel Taurerwirt.</p>
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Author: contwise_touren_tirol_osttirol
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